Impulsvortrag von Christoph Thoma am Debattentag in Chemnitz zu einer möglichen Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025 am 11. Januar 2017

Ich darf Sie recht herzlich begrüßen und mich an dieser Stelle bei der Frau Oberbürgermeisterin und Herrn Csak für die Einladung und die freundliche Vorstellung bedanken.

Ja, Kulturhauptstädte begeistern, polarisieren, regen zum Denken an, rufen Kritik hervor, negative, aber auch positive. Aber vorweg: Stellen Sie sich vor, Sie bekommen 2020 den Zuschlag, Chemnitz reiht sich ein in eine Liste mit Paris, Athen, Graz, Essen/Ruhr, Liverpool, Århus und beispielsweise Plovdiv, Linz oder Paphos?

Würde das den Stolz der Bürgerinnen und Bürger über Ihre Heimatstadt Chemitz erhöhen?

Welchen Nutzen hätte diese Europäische Kulturhauptstadt 2025?  Was würde sich wohl ändern? Welche Themen könnten Sie nun mit diesem klar gesteckten Ziel vor Augen – mit diesem Zeithorizont rasch umsetzen?

Geschätzte Damen und Herren, ich vermute, dass Sie aktuell, in diesem Moment einige Vorstellungen haben, was in der Stadt Chemnitz, aber auch in der Metropolregion Mitteldeutschland besser laufen könnte? Wenn dem so ist, dann wage ich die These in den Raum zu stellen, dass Sie bereits auf dem richtigen Weg sind.

Lassen Sie mich in einige Punkte einsteigen, die einen Bewerbungsprozess unterstützen könnten.

Zentraler Punkt einer erfolgversprechenden Bewerbung ist eine glaubhafte Antwort auf die Frage des Needs. Brauchen wir, braucht Chemnitz, den Titel Europäische Kulturhauptstadt?  Was könnte der Stadt dieser Titel bringen? Es geht nicht darum, in einer Leistungsschau zu präsentieren, was man schon alles hat, sondern was man im Sinne einer erfolgreichen und nachhaltigen Kulturentwicklung braucht. Daher muss die Frage diskutiert und beantwortet werden, was in der Stadt derzeit nicht oder noch nicht zufriedenstellend funktioniert, welche Zielgruppen nicht oder noch nicht ausreichend angesprochen werden können etc.

Das hat sehr viel mit Offenheit und Ehrlichkeit in der eigenen Einschätzung zu tun. Städte, die ihre Probleme und Schwierigkeiten auf diesem Sektor nicht offen behandelt haben, hatten von vornherein eine schlechte Ausgangslage.

Die Idee der Europäischen Kulturhauptstadt

Die Europäischen Kulturhauptstädte gehen auf Melina Mercouri und Jacques Lang zurück und nahmen ihren Anfang im Jahre 1985 in Athen. Nach den großen Metropolen folgten die Second Cities, Mittelstädte, wie man heute so schön sagt.

Es ging – und es geht heute noch – um die Vielfalt der Kulturen in Europa, ein Europa der Regionen, es geht darum, wie wir Kultur wahrnehmen, wie wir sie präsentieren, wie wir nicht neben-, sondern miteinander leben.

Dem Standortfaktor Kultur kommt in Städten und Regionen eine zentrale Bedeutung zu. Insbesondere gilt: Kunst- und Kulturangebote müssen die hohe Lebensqualität einer Stadt widerspiegeln. Daher wird die Verankerung des Angebotes in der Stadt Chemnitz im Alltag der hier lebenden Bevölkerung zum vorrangigen Ziel und zum Gebot der Zeit: Alle sozialen Schichten sollen ins Zentrum künstlerischen Handelns einbezogen werden. Eine Bemerkung meinerseits: Ihr Kulturbudget 2017 ist nahezu zu doppelt so hoch, wie ihr Sportetat. Chapeau!

Städte und Regionen befinden sich bekanntlich im Wettstreit um Einwohner, Touristen und Investoren. Ein Instrument in diesem Wettstreit ist die Eventisierung des Alltags, dies jedoch sehr kritisch beäugt. Dabei wird meist die Diversifizierung der Lebensstile möglicher Zielgruppen außer Acht gelassen. Dieser Umstand macht es für viele Kulturangebote schwieriger, die richtigen Gruppierungen anzusprechen. In diesem Kontext gewinnen weiche Standortfaktoren immer größere Bedeutung.

Eine durchdachte kommunale Kulturstrategie kann einen wichtigen Impuls darstellen, vorausgesetzt …  

  • sie reagieren thematisch auf aktuelle Entwicklungen. Ich verweise auf Zukunftsfragen der Gesellschaft, den strukturellen Wandel der Arbeitswelt, unser verändertes Freizeitverhalten, die Auswirkungen der Globalisierung, die Medienwelt und die Digitalisierung, der demografische Wandel, Migrationsbewegungen, und nicht zuletzt die kulturelle Bildung und Bereitschaft zur Beteiligung am gesellschaftlichen Leben.
  • Diese aktuellen Entwicklungen sollten sich im kulturellen Angebot spiegeln und den Menschen die Möglichkeit geben, sich diskursiv mit ihrer Lebensrealität auseinander zu setzen.
  • Veränderungen werden zugelassen, um eine Bewusstseinserweiterung (Öffnung) zu ermöglichen,
  • Internationalität und höchste künstlerische Qualität bilden weiterhin die Grundlage für die kulturelle bzw. künstlerische Planung,
  • nachhaltige Impulse fokussieren die Einbindung regionaler Künstler/innen, Veranstalter und Institutionen, um einen Wissenstransfer in der Stadt und in der Region zu lancieren.

Wettbewerb der Städte

Ich habe den Wettbewerb, den Wettstreit der Städte, der Regionen bereits angesprochen. Jeder Wettkampf kann sehr positive Auswirkungen nach sich ziehen, vorausgesetzt, es werden immer auch der Moment der Niederlage und allfällige Konsequenzen von vornherein mitbedacht.

Geschätzte Damen und Herren, eine Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt umfasst wesentlich mehr als das eigentliche Kunstangebot.

Für was steht Chemnitz?

  • Was ist ihre Selbstwahrnehmung: Dient die Europäische Kulturhauptstadt der Orientierung, kann sie sinnstiftend für die Menschen wirken?
  • Wie steht es um die kulturelle Infrastruktur, was fehlt?
  • Wo sehen Sie dringlichen Handlungsbedarf?
  • Welche Zukunftsperspektiven haben sich durch die Diskussion bereits eröffnet?
  • Welche Themen würden Sie gerne diskutieren?
  • Kann eine völlig neue Dynamik entstehen, welche die Stadt per se weiterbringt?

Meine Erfahrung aus Österreich zeigt, dass heute Stadtregionen wesentlich an Bedeutung gewinnen. Die Metropolregion Mitteldeutschland kann ein Vorbild sein, wie Kooperationen und kommunale Netzwerke funktionieren. Es geht darum, die unterschiedlichsten kommunalen Profile mit Rücksicht auf den vermeintlichen Wettbewerb um Bürger, Ansiedelung von Handel und Industrie, um Touristen oder Kulturprogramme zu kanalisieren und in eine gemeinsame Langzeitstrategie zu verpacken.

Lassen Sie mich kurz auf einige Standortfaktoren zu sprechen kommen:

  • Verkehrsanbindung (Straße, Schiene, Wasser, Luft)
  • Wie schaut der Arbeitsmarkt aus, qualitativ und quantitativ – wo sehen Sie Potenziale?
  • Wie ist die Lage zu Bezugs- und Absatzmärkten im Handel und in der Wirtschaft.
  • Wo liegen sie mit Energie- und Umweltkosten?
  • Wie noch sind lokale Steuern und Abgaben?
  • Wie schaut das städtische Förderwesen aus, spielt beispielsweise im Kulturbereich Kulturvermittlung eine Rolle?

Weiche Standortfaktoren sind nur schwer messbar. Ihre Bedeutung ist im Wesentlichen von subjektiven Einschätzungen geprägt, sie können jedoch von großer Bedeutung für die Ansiedlungsentscheidung von Unternehmen bzw. für die Rekrutierung von (qualifizierten) Facharbeitern sein. Die zunehmende Bedeutung weicher Standortfaktoren wird häufig damit begründet, dass im mitteleuropäischen Raum heute alle wichtigen harten Standortfaktoren überall gleichermaßen vorhanden sind. Dadurch gewinnen weiche Faktoren mehr an Bedeutung:

  • Wie ist das allgemeine Wirtschaftsklima?
  • Wie nehmen Sie ihr Stadt- und Regionsimage wahr?
  • Welche Bedeutung haben Hochschulen und Forschungseinrichtungen?
  • Nehmen sie ihre Stadt als innovativ wahr? Wie funktioniert beispielsweise der Informationsfluss zwischen Unternehmen, Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsinstitutionen?

Und: Es geht um die Qualität des Wohnens und Wohnumfeldes, um die Qualität von Schulen und anderen Ausbildungseinrichtungen, die Qualität der sozialen Infrastruktur, die Umweltqualität, den Freizeitwert (Sport, Gastronomie etc., den Reiz der Stadt und der Region (auch für den Tourismus) und Last but not least: Das kulturelle Angebot der Stadt …

Europäische Idee

Eine zentrale Frage einer Kulturhauptstadt-Bewerbung nimmt die europäische Dimension ein. Ablesbar ist dies an zahlreichen Berichten der Preselection. Dort ist bei der Begründung abgelehnter Bewerbungen häufig zu lesen, die europäische Dimension sei nicht groß genug. Es geht darum, Europa eine Geschichte zu erzählen. Wie gehen wir mit der Geschichte um? Gibt es dunkle Flecken, Themen, die nicht vollständig aufgearbeitet sind? Was erzählt Europa 2026 über Chemnitz?

Zusammenleben ist eines der Stichworte der Europäischen Idee. Kulturelle Vielfalt fördert dieses Zusammenleben, den Respekt vor anderen Kulturen, vor anderen Lebenswelten.

Verkürzt gesagt geht es um drei entscheidende Aspekte, nämlich:

  1. Die Bewerberstadt und Europa.
  2. Was erzählen wir Europa, bzw. was können wir von Europa lernen?
  3. Welche Bedeutung hat Europa generell im Selbstverständnis der Stadt Chemnitz?

Wichtig ist hier das Behandeln von Themen, die in Europa heute und auch in der Zukunft relevant sind. Ein Beispiel: Im bulgarischen Plovdiv (ECoC 2019) existiert das größte Roma-Ghetto Europas. Die intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dieser Tatsache, mit Problemen und Lösungsmöglichkeiten, dürfte nicht zuletzt für den Erfolg dieser Bewerbung ausschlaggebend gewesen sein. Generell sind die Beschäftigung mit Minderheiten, der interkulturelle und interreligiöse Dialog oder „Diversity“ Aspekte einer möglicherweise erfolgreichen Bewerbung.

Kulturbegriff

Manche Kritiker meinen, Kulturhauptstädte hätten ihre Bedeutung verloren. Das kann so gesehen werden, wenn Kulturpolitik von einem tradierten Kulturverständnis ausgeht. Tradiert insofern, als dass sich kulturelle Wahrnehmung auf Ausstellungen, Theater, Oper, Lesungen oder Konzerte beschränkt. Jedoch sollte viel stärker die Idee eines breiten Kulturbegriffs in den Fokus einer zeitgemäßen Kulturstrategie treten, der sich Fragen der Gesellschaft ebenso stellt wie der Lebenswelt von Kulturschaffenden. Ansätze, die auch die Europäische Kommission ab 2020 vorsieht.

Die Diskussion über den Kulturbegriff kommt einem Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik gleich. Was passiert, wenn Kultur einen Lebensraum definiert, sich mit gesellschaftlichen Fragen wie Migration, Arbeitsplatz, Mobilität, Kulinarik oder Kommunikation und Digitalisierung auseinandersetzt? Gleicht das einer kulturpolitischen „Revolution“? Oder liegt die Vermutung nahe, dass es hier Akteure gibt, die Visionen verfolgen, diese in einer Strategie fassbar machen und in der Folge sogar umsetzen wollen? Mit diesem Ansatz sollen Meinungen gehört, herausgefordert werden, sollen Menschen sich ebenso kritisch wie zukunftsorientiert in diese Idee einbringen. Und genau dieses Format eines Debattentages kann diesen Prozess bereits unterstützen.

Wie wollen wir arbeiten? Wie wollen wir reisen? Wie gestalten wir unseren öffentlichen Raum? Können wir kulturell-religiöse Barrieren abbauen?

Volkswirtschaftliche Studien haben bereits in den frühen 1980er-Jahren auf die gefährlichen Auswirkungen einer Kulturpolitik hingewiesen, die in erster Linie auf Festivals und Events setzt. Ziel, auch im Zuge einer möglichen Bewerbung, muss dagegen sein, eine Reihe anderer ökonomischer Wirkungen des kulturellen Lebens zu berücksichtigen, die auf Grund der Attraktivität einer Stadt, wegen ihres kulturellen Rufes, der durch dauerhaftes kulturelles Engagement und nicht durch kurzfristigen Erfolg von Großveranstaltungen geprägt ist.

Und wenn ich von ökonomischen Effekte rede, dann heißt das:

  • Steigende Investitions- und Konsumausgaben steigern die Kaufkraft,
  • dies bewirkt Fiskaleffekte.
  • E wird Beschäftigungsimpulse geben.
  • Es kommt zu einer Steigerung der Attraktivität und des Bekanntheitsgrades von Chemnitz für Touristinnen und Touristen.

Soziokulturelle Effekte wie beispielsweise ein steigender Erlebnis- und Freizeitwert für die Bevölkerung oder die Förderung kultureller Werte und der Traditionen.

Psychologische Effekte wie die Steigerung der lokalen Identität und des internationalen Ansehens.

Es ist davon auszugehen, dass der langfristige Aufbau einer kulturellen Strategie für eine Stadt lohnenswert ist, auch wenn sich dieser Erfolg nicht in exakten Zahlen messen lassen wird.

„Take the chance to reinvent yourself!“ Nutzen Sie die Chance sich neu zu erfinden. Bauen Sie auf dem Auf, was gut war, lernen sie aus alten Strickmustern, aus Fehlern, blicken  sie nach vorne: Stärken stärken, aus Schwächen lernen.

Der Prozess ist entscheidend, der Plan B

Ein Prozess verläuft bekanntlich niemals geradlinig, Korrekturen sind erforderlich, Monitoring und Evaluierung sind von Anfang an im Auge zu behalten, die Agenda sollte regelmäßig angepasst werden.

Ich kann Ihnen nur empfehlen, gehen Sie einen breit angelegten Diskussionsprozess, der wird Fragen aufwerfen, sie werden kritisiert werden, binden sie alle ein, proaktiv, auch Kritiker. Ihre Strategie für die Jahre 2004 bis 2012 braucht neue Impulse.

Vernetzung ist im kommunalen Bereich ein probates Mittel, um Synergien zu nützen. Vernetzung ermöglicht beispielsweise neue Konstellationen, in denen sich die Akteure mit ihren individuellen Voraussetzungen und Potenzialen in besonderer Weise darstellen und positionieren können. Auf diese Weise entstehen neue Kommunikationsformen zwischen Künstler/innen, Institutionen, Veranstaltern und Publikum, und insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern von Chemnitz und der Region.

Außerdem reagieren beispielsweise kulturelle Institutionen mit Hilfe von Netzwerken auf ökonomische Engpässe und steigenden Konkurrenzdruck. Auch das kann ein Bewerbungsprozess als positiven Nebeneffekt nach sich ziehen. Vor allem auch im Wettbewerb mit den Städten.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gibt Bereitschaft zur Kooperation und eine Fülle von Netzwerken. Diese bestehenden Denkforen gilt es einzubinden, um Diskurse anzuregen und unterschiedliche Bevölkerungsschichten zu erreichen.

Meine Conclusio: Eine Bewerbung macht nur Sinn, wenn offen diskutiert wird.

Fehlerquellen

Es gibt natürlich Fehlerquellen, die im Kontext der mittlerweile 30-jährigen Geschichte immer wieder genannt werden, die in meinen Augen auch logisch erscheinen.

  1. Eine ECoC darf kein Kunst-Supermarkt werden. Einkaufen, präsentieren. Das wird zu wenig sein.
  2. Zudem, es wir nur funktionieren, wenn langfristig geplant wird. Ein Feuerwerk, ein Ufo, das landet und wieder startet, das wird nicht aufgehen. Eine ECoC ist nur erfolgreich, wenn von Anfang an das Jahr 2030 fokussiert wird.
  3. Durch einen gemeinsamen Prozess kann ein Kulturbegriff formuliert werden, der den Menschen per se viel mehr ins Zentrum der Wahrnehmung rückt und folglich auch den Zugang zu Kunst und künstlerisch-kreativem Schaffen erleichtert. Allerdings nur im Diskurs mit den Meinungsbildnern und der Zivilgesellschaft.
  4. Ja und schlussendlich, es geht ums Geld, es muss neues Geld sein, das hat die Kommission auch im Amtsblatt klar niedergeschrieben sein, und dieses Geld muss Neues ermöglichen. Oder zumindest bestehende Formate neu und positiv aufladen.

Ich könnte diese Liste vermutlich noch fortsetzen, aber lassen Sie mich zum Schluss kommen. Schreiten Sie mit Mut voran, thematisieren Sie Ihre Stadt über Kunst und Kultur. Wagen Sie es einen zeitgemäßen Kulturbegriff zu formulieren und geben Sie sich mit der Entscheidung sich für die Europäische Kulturhauptstadt zu bewerben die Chance, Ihre Stadt Chemnitz konsequent, und möglicherweise wesentlich schneller, als ursprünglich geplant, zu entwickeln.

Ich habe 9 abschließende Thesen formuliert:

  1. Vorhandenes kann besser abgestimmt oder koordiniert werden.
  2. Durch konsequenten und zielorientierten Austausch kann wesentlich mehr Vernetzung entstehen, dadurch können regionale, aber auch internationale Kooperation und Koproduktionen entstehen.
  3. Kunst und Kultur leben von Transparenz. Es könnten neue Diskursformate entwickelt, in denen auch Konflikte offen ausdiskutiert werden können.
  4. Die Einbindung und Förderung von künstlerischem Nachwuchs kann mit dem Ziel 2025 deutlich beschleunigt werden.
  5. Der interkulturelle Dialog ist gerade mit dem Blick auf die in Veränderung befindliche Gesellschaft eine Vorgabe für kommunale Kulturpolitik, denn mit Werkzeugen der Kulturvermittlung kann auch Bewusstsein für andere Kulturen geschaffen werden.
  6. Es braucht leistbare und offene Produktionsräume, in den künstlerisches Scheitern erlaubt ist.
  7. Die Kulturhauptstadt darf sich nicht „nur“ an der Hochkultur orientieren, sie darf kein kurzfristiges Spektakel werden. Sie muss sich weit über das Jahr 2025 hinaus orientieren. Die Europäische Kulturhauptstadt kann folglich das Neben- bzw. Miteinander von Hoch- und Alltagskultur deutlich verbessern.
  8. Was die kulturelle, städtische und touristische Infrastruktur betrifft, welche Projekte (einschließlich von Renovierungsprojekten) plant Ihre Stadt im Zusammenhang mit der Aktion als Europäische Kulturhauptstadt zwischen dem jetzigen Zeitpunkt und dem Titeljahr?
  9. Investitionen in kulturelle Angelegenheiten sind Investitionen in die Gesellschaft, unterstützen das friedliche Zusammenleben und die Kreativität der Menschen. Jeder Cent in die Kultur, entlastet das Sozial- und Gesundheitssystem, fördert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

 

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas Mut für die kommenden Jahre machen.

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