Seit dem Ankauf der Villa Falkenhorst durch die Gemeinde Thüringen hat sich diese in den vergangen zwanzig Jahren zu einem Treffpunkt für Künstler:innen und kulturinteressierte Menschen im Vorarlberger Oberland entwickelt. Das Ambiente und die Geschichte des Ortes sind für kulturelle Veranstaltungen prädestiniert, sowohl Künstler:innen als auch Besucher:innen sind von der Villa begeistert! Seit Herbst 2019 führt Verena Burtscher das Kulturzentrum als Geschäftsführerin.

Villa Falkenhorst – Kulturelle Entwicklung im ländlichen Raum

Die Villa Falkenhorst ist folglich seit mehr als 20 Jahren das kulturelle Zentrum im Walgau. Dabei ist der Standort im ländlichen Raum weder ein Nachteil noch ein Vorteil. Das Publikum kommt bewusst ins Haus. Die Ausstellungen, Konzerte und vieles mehr findet dabei regen Anklang.

„Kultur muss auch im ländlichen Raum präsent und spürbar sein“, bringt es Verena Burtscher auf den Punkt. Aus diesem Grund bietet die Villa Falkenhorst unzählige qualitativ hochwertige Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Theater, Workshops und Bildungsveranstaltungen an.

Darunter sind unter anderem die sogenannten „Salongespräche“. Bei diesen Gesprächen präsentieren wrden monatlich spannende Referentinnen und Referenten wissenschaftliche Themen. Dabei setzt die Villa Falkenhorst ihren Fokus vor alle auf Jugendliche und Menschen in der „nachberuflichen Lebensphase“. „Das Thema der Einsamkeit im Alter wird uns immer stärker betreffen. Wir wollen mit diesen Gesprächen ein Ort der Begegnung schaffen“, ergänzt Burtscher. Neben unterschiedlichsten Bildungsveranstaltungen finden auch Ausstellungen in und außerhalb der Villa Raum für kreativen Diskurs. 2022 beispielsweise die Ausstellung „HIOB“. Falkenhorst fokussiert damit „Kunnt im öffentlichen Raum“ mit Kunstwerken von Herbert Albrecht.

Diese rege Tätigkeit der Villa Falkenhorst als Kultureinrichtung im ländlichen Raum kann allerdings nur mit einem starken Committment durch die Gemeinde Thüringen funktionieren. „Wir sind dankbar, dass sich die Gemeinde Thüringen stark zu ‚seiner‘ Kultureinrichtung bekennt.“, bekräftigt Verena Burtscher.

Kulturentwicklung im Walgau

Seit einigen Jahren rumort es auch in der Kulturlandschaft der Region Walgau, im positiven Sinne! Ein übergeordnetes Ziel ist die Schaffung eines gemeinsamen Kulturbüros, das die Vernetzung unter den kulturtreibenden Akteur:innen im Walgau vorantreibt. Die Kulturlandschaft im Walgau ist vor allem durch ein großes ehrenamtliches Engagement gekennzeichnet. Dies bringt zwar den Vorteil einer vielfältigen Kulturlandschaft, zeigt aber auch Nachteile auf. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein professionelles Kulturmanagement das Fundament bildet.

„Ich bin sehr erfreut über die aktuellen Entwicklungen“, so Verena Burtscher. Kooperation ist der Schlüsseln für die Weiterentwicklung. So sehen es auch die 14 Bürgermeister der Walgau-Gemeinden, die Regio Walgau und das Land Vorarlberg. „Um sich selbst als Region wahrzunehmen ist es essentiell einen breiten Identitätsfindungsprozess im Walgau zu gewährleisten“, betont Verena Burtscher abschließend.

Das gesamte Gespräch: https://youtu.be/PO0H3PMwo-Q
Blog: Julian Bitsche
Fotos: Gerhard Scopoli