Ein Leitfaden für eine zukunftsorientierte Kulturpolitik: Kulturentwicklungspläne bilden die Grundlage.

In einem sich ständig wandelnden gesellschaftlichen Umfeld ist die Entwicklung und die Förderung von Kunst und Kultur zu einem entscheidenden Anliegen geworden. Kulturentwicklungspläne, schlicht Kulturkonzeptionen oder -strategien, sind maßgebliche Prozesse, die darauf abzielen, eine kulturelle Landschaft nachhaltig zu stärken. Sie bilden nicht nur die Grundlage für zukünftige kulturpolitische Initiativen, sondern dienen auch dazu, die aktuellen Herausforderungen im Bereich von Kunst und Kultur zu identifizieren und das volle Potenzial für eine strukturierte Entwicklung aufzuzeigen. Sie sind damit die Basis für eine zukunftsweisende Kulturpolitik.

Die Struktur eines Kulturentwicklungsplanes umfasst drei wesentliche Arbeitsschritte:

  1. Eine Analyse des Ist-Standes ist unerlässlich, um ein umfassendes Verständnis der aktuellen Situation zu erhalten. Dazu gehört die Erfassung verschiedener gesellschaftlicher Rahmenbedingungen wie soziale, demographische, räumliche oder finanzielle Daten.
  2. Daraus können programmatische Leitlinien, Ziele und Maßnahmen abgeleitet werden, sprich Umsetzungsmaßnahmen für die Zukunft.
  3. Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, den erforderlichen (finanziellen) Ressourcenbedarf zu ermitteln, um die geplanten Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.

Entscheidend: Beteiligung und zeitgemäße Dialogformate

Eine zeitgemäße Kulturentwicklung agiert immer ganzheitlich. Dazu gehören Veranstaltungsformate, in denen Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Bereichen aktiv ihre Ziele und Visionen einbringen und debattieren können.

Kulturpolitik braucht neue Denkansätze

Die gegenwärtigen gesellschaftlichen Transformationsprozesse stellen eine zeitgemäße Kulturpolitik vor neue Herausforderungen. Neben den finanziellen Möglichkeiten für die öffentliche Hand, müssen auch übergeordnete Herausforderungen wie der Klimawandel, geopolitische Konflikte, folglich die Migrationsbewegungen, Digitalisierung und die Aufrechterhaltung demokratischer Prinzipien thematisiert und berücksichtigt werden. Es ist daher unerlässlich, dass Kulturpolitik generell neue Denkansätze entwickelt und umsetzt.

Folglich müssen Nachhaltigkeit (nicht nur aus der Sicht des Umweltschutzes!), die Förderung von Diversität und Inklusion, die Nutzung von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz sowie Parameter wie Toleranz und künstlerische Freiheit Teil dieser angesprochenen Denkansätze werden. Denn damit kann eine Priorisierung von Maßnahmen und eine Prüfung auf Finanzierbarkeit unterschiedlicher kulturpolitischer Maßnahmen erfolgen.