Revitalisierung im Fokus

Der innerstädtische Handel steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sich aus dem schnellen Wandel der Konsumgewohnheiten, dem technologischen Fortschritt und den sich ändernden städtischen Dynamiken ergeben. Diese Herausforderungen betreffen sowohl kleine unabhängige Geschäfte als auch große Einzelhandelsketten und erfordern innovative Ansätze und Anpassungen in mehreren Bereichen.

Um neues Leben in den innerstädtischen Handel einer Stadt zu bringen, braucht es gemeinschaftliche Lösungen. Es ist von entscheidender Bedeutung, alle relevanten Akteurinnen und Akteure einzubeziehen, darunter Stadtplaner, lokale Geschäftsinhaber, Immobilieneigentümer, Kulturvereine/organisationen bzw. Kulturschaffende und Bürgerinitiativen. Eine spezielle Task Force sollte gebildet werden, um einen Erneuerungsprozess zu leiten. Schlussendlich braucht es eine lösungsorientiere Steuerungsmechanik, die Innenstädte (wieder) lebenswert machen.

Frequenz und Verweildauer steigern

Wie bei allen Prozessen ist es entscheidend, die Ursachen der Probleme genau zu kennen. Es braucht Daten über Verbrauchertrends, Fußgängerverkehr, Geschäftsschließungen und die allgemeine wirtschaftliche Situation. Das Wissen über die Attraktivität des physischen Umfelds, die Verfügbarkeit von Parkplätzen und die Zugänglichkeit der Innenstadt ist zudem hilfreich. Denn um die Frequenz und die Verweildauer in einer Stadt zu erhöhen, braucht es  Investitionen in saubere, sichere und attraktive öffentliche Räume. Zusammengefasst:

  • Analyse der aktuellen Situation

  • Stakeholder-Engagement und Bildung einer Task Force, um eine lösugsorientierte Steuerungsmechanik zu implementieren

  • Entwicklung einer Vision und strategischer Ziele

  • Umsetzung von Quick Wins

  • Erarbeitung eines umfassenden Revitalisierungsplans

  • Implementierung und laufendes Management

Um das Momentum zu erhalten und die öffentliche Wahrnehmung zu stärken, müssen rasch umsetzbare Maßnahmen (Quick Wins) identifiziert und umgesetzt werden. Beispiele könnten Pop-up-Stores, temporäre Kunstinstallationen oder die Verbesserung der Straßenbeleuchtung und Sicherheit sein.

Besonders im Auge sollten handelsspezifische Veranstaltungsformate sein, die nach innen und nach außen wirken!

Vision – Ziel – Umsetzungsmaßnahmen

Grundsätzlich empfiehlt sich immer eine gemeinsam erarbeitete Vision für die Innenstadt. Diese Vision könnte Elemente wie Vielfalt der Einzelhandelsoptionen, Freizeit- und Kulturangebote, Grünflächen, eine fußgängerfreundliche Umgebung, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr und Parkplätze beinhalten. Die strategischen Ziele sollten konkret, messbar und erreichbar sein. Nur so können wir Innenstädte nachhaltig entwickeln. Dazu benötigt es auch die fortlaufende Bewertung der Impacts der umgesetzten Maßnahmen und die Anpassung der Strategie an sich ändernde Umstände.