Die Bregenzer Festspiele 2025: Unser kulturelles Leuchtturmprojekt, das rund 200000 Gäste aus aller Welt anzieht, internationale Künstlerinnen und Künstler nach Vorarlberg bringt und die Region wirtschaftlich wie kulturell belebt. Doch nun stehen die Festspiele vor einer großen Herausforderung: Die öffentlichen Subventionen werden in den kommenden beiden Jahren um 30 Prozent gekürzt – ein Minus von etwa 2,1 Millionen Euro pro Jahr. Meine Meinung habe ich dazu im Bundesrat gegenüber Finanzminister Markus Marterbauer und Vizekanzler Andreas Babler klar zum Ausdruck gebracht.

Seit ihrer Gründung 1946 haben sich die Bregenzer Festspiele zu einem der bedeutendsten Festivals Europas entwickelt. Die spektakulären Inszenierungen auf der Seebühne sind legendär, das künstlerische Programm ist vielfältig und anspruchsvoll. Die Festspiele sind nicht nur ein Aushängeschild für Vorarlberg und Österreich, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Hotels, Gastronomie, Handel und viele Dienstleister profitieren von den Festspielgästen.

Subventionskürzungen: Ein harter Einschnitt

Das Kuratorium, sprich die Subventionsgeber Bund, Land Vorarlberg und Stadt Bregenz, hat die Kürzungen beschlossen. Die bisherige Subventionssumme von knapp 7 Millionen Euro wird in den Jahren 2025 und 2026 um 30 Prozent reduziert. Die Begründung: Die Bregenzer Festspiele haben in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gewirtschaftet, hohe Auslastungen erzielt und Rücklagen gebildet. In wirtschaftlich angespannten Zeiten, so die Argumentation von Bund, Land und Stadt, müssten auch kulturelle Institutionen ihren Beitrag zur Budgetsanierung leisten.

„Damit werden jene bestraft, die erfolgreich produzieren und wirtschaften, das hat nichts mit breiten Schultern zu tun, wie es Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler betont. Bleibt nur die Hoffnung das der SPÖ-Bürgermeister mit seinem SPÖ-Vizekanzler Klartext reden!“ (CT)

Ein Balanceakt zwischen Sparzwang und Kulturauftrag

Die Bregenzer Festspiele stehen exemplarisch für die Herausforderungen, vor denen viele Kultureinrichtungen derzeit stehen: Einerseits sind sie wirtschaftlich erfolgreich und leisten einen unschätzbaren Beitrag zum kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. Andererseits sind sie auf die öffentliche Förderung angewiesen, um ihre Qualität und Vielfalt zu sichern. Die Kürzungen bedeuten einen Kraftakt für das Team der Festspiele – und stellen die Frage, wie viel uns Kultur wert ist, gerade in schwierigen Zeiten.

(Foto: Bregenzer Festspiele / Daniel Ammann)